Team
Buch und Regie: | Steffan Schneider Jens Greuner |
Kamera: | Erik Sick |
Ton: | Franz Lindinger |
Schnitt: | Jens Greuner Marc Schubert |
Produktionsleitung: | Silke Breidenbach |
Produzent: | Uwe Keersken |
Produktion: | Gruppe 5 Filmproduktion GmbH |
Auftraggeber: | ZDF |
Redaktion: | Christiane Götz-Sobel Ute Kleineidam |
Dreharbeiten:
April bis Juni 2005 in Deutschland und Schweiz
Sendetermin:
"Die Wahrheit des schwarzen Ritters"
13.07.2005 um 22.15 Uhr, ZDF
"Das Grabrätsel im Dom"
27.07.2005 um 22.15 Uhr, ZDF
Die Wahrheit des schwarzen Ritters
Im ersten Teil der Geheimakte K geht es um die geheimnisvolle Geschichte eines gelehrten Freiherren, der im 16. Jahrhundert ein bewegtes Leben führte und dessen Todesumstände noch heute viele Rätsel aufgeben.
Aesch im April 2005. Nach über 25 Jahren hat Dr. Bruno Kaufmann, Leiter des Anthropologischen Forschungsinstituts in der Schweiz, im Kanton Basel einen alten Gast zu Besuch: die Mumie des Freiherrn Johann Philipp von Hohensax, der als Der Schwarze Ritter von Sennwald in die Geschichte eingegangen ist. Durch die Initiative von Abenteuer Wissen wird der Ritter ein Vierteljahrhundert nach der ersten Untersuchung auf die Reise durch die besten Labors der Schweiz geschickt, um dem Geheimnis seines Todes und seiner Mumifizierung auf die Spur zu kommen.
Es war erstmals im 17. Jahrhundert, als der Schwarze Ritter für große Aufregung sorgte. Etwa hundert Jahre nach seinem Tod wurde sein Leichnam zufällig in der protestantischen Kirche von Sennwald entdeckt. Zur Überraschung der Entdecker war er nicht verwest sondern wachsweiß und weich. Das muss ein Heiliger sein!, so dachten die Katholiken aus dem Nachbarort Frastanz. Und: Ein Heiliger hat nichts in einer protestantischen Kirche zu suchen. Bei Nacht und Nebel stahlen sie die Mumie und stellten sie in ihrer Kirche aus, bis sie eines besseren belehrt werden konnten und den nunmehr gänzlich unheiligen Protestanten zurückgaben. Von nun an wanderte die Mumie zwischen der Familiengruft und dem Kirchturm hin und her, wobei sie austrocknete, ihre dunkle Farbe annahm und nach und nach Hände und Füße durch Insektenbefall, durch Reliquien- und Souvenierjäger verlor. Bis Dr. Kaufmann vor 25 Jahren den Auftrag bekam, die Mumie zu restaurieren.
Der Überlieferung nach wurde der Freiherr von seinem Neffen schwer verletzt. Den heimtückischen Angriff schrieb er drei Tage später minutiös auf, bevor er am 12. Mai 1596 seinen Verletzungen erlag. Mit der Untersuchung im Jahre 1979 brach die schon wohl geordnete Welt der Historiker zusammen. Die schriftlich niedergelegte Darstellung war mit der gerichtsmedizinischen Expertise nicht in Einklang zu bringen. Völlig geklärt werden konnten die Fragen um die Todesumstände des Ritters damals aber nicht. Nun sollen neue Verfahren eingesetzt werden, um die Leiche des Freiherrn zum Sprechen zu bringen und das Rätsel des unverwesten Körpers, um den sich allzu viele Legenden ranken, zu lösen. Das Anthropologische Forschungsinstitut in der Schweiz zählt zu den ersten Adressen für historische Todesforschung. Mit mehr als 60000 Skeletten ist es das größte Knochenarchiv Europas und gilt als Mekka für Anthropologen aus aller Welt.
Abenteuer Wissen mit Wolf von Lojewski verfolgt die spannenden Ermittlungen mit dem Instrumentarium moderner Wissenschaft. Werden die neuen Techniken Licht ins Dunkel einer Geschichte bringen, die als ungelöster Fall noch immer Stoff für Mythen und Legenden liefert?
Das Grabrätsel im Dom
Tatort Köln
Schnell wusste man, dass es sich um eine junge Frau und einen Knaben von königlicher Herkunft handeln musste. Bestattet vor etwa 1500 Jahren, der Zeit als Frankenkönig Theudebert der Erste herrschte? Verschiedene Indizien lassen eine Vermutung zu: Die Frau konnte nur die Langobardin Wisigarde, sein, die kurz nach ihrer Hochzeit mit Theudebert unter ungeklärten Umständen verstarb.
Aber was ist mit dem Knaben? Ist es ihr Sohn? Wie sind sie ums Leben gekommen und warum? Ging es vielleicht um einen blutigen Erbstreit? Das sind die Fragen, die man damals nicht beantworten konnte. Als man sie im Jahre 1959 entdeckte, waren die naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden noch lange nicht so weit entwickelt wie heute. Geblendet vom einzigartigen Goldschatz ging so manch wichtiges Stück, das zur Lösung der Fragen hätte beitragen können für immer verloren.
Wissenschaftler auf Spurensuche
Auf unserer Recherche quer durch Europa stoßen wir auf diesen Fall, der sich direkt vor unserer Haustüre ereignet hat. Wir nehmen Kontakt mit Dr. Georg Hauser, dem Leiter der Kölner Domgrabung auf. Seit Jahren schon träumt er davon, den Fall aus seinem Dornröschenschlaf zu heben und die mageren sterblichen Überreste mit modernsten naturwissenschaftlichen Methoden untersuchen zu lassen.
Schnell werden wir uns einig, dass wir die Aufgabe gemeinsam angehen und schon bald hat sich um Georg Hauser eine kleine Gruppe leidenschaftlicher Wissenschaftler versammelt, die sich der Aufklärung des Falles verschrieben hat. Allen voran der Hamburger Chemiker Dr. Bert Steffan. Zusammen mit dem Münchner Biologen und Ultrastrukturforscher Professor Georg Wanner, dem Kölner Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke und dem Münsteraner Rechtsmediziner und DNA-Spezialisten Dr. Carsten Hohoff, wird jede noch so kleine Spur untersucht.
Forschung und Dreharbeiten
Von Dienst nach Vorschrift keine Spur: Bis spät in die Nacht, genauso wie am Wochenende, wurde in den Labors geforscht - und auch gedreht. Denn das Spannende bei dieser Arbeit. ist: Forschung und Dreharbeiten laufen parallel und Hand in Hand. Spät in der Nacht oder Sonntag früh bekommen wir Anrufe der begeisterten Wissenschaftler, die uns die neuesten Zwischenergebnisse mitteilen, damit wir diese in unserem Konzept berücksichtigen und das Drehbuch eventuell modifizieren können.
Der Film musste termingerecht fertig werden und die Zwischenergebnisse können sich sehen lassen. Die Wissenschaftler aber haben sich festgebissen und werden nicht locker lassen, bis sie "Das Grabrätsel in Köln" ganz gelöst haben. Für den September diesen Jahres, hat Dr. Steffan in Hamburg ein Symposium geplant, um die weiteren Schritte der Erforschung der Frankengräber zu koordinieren. "Abenteuer Wissen" regt an!
Nach "Crimetime" im Jahre 2003, der "Geheimakte M", 2004 entwickelte und produzierte die Kölner "Gruppe 5 Filmproduktion" in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge die Sommerdokus bei Abenteuer Wissen.